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SOMMERWIESE  2:22
Musik: Norbert Schultze
Text: Nicola Wilke
Verlag: ??

»Du bist wie eine Sommerwiese«,
hast du am dritten Tag gesagt.
»Du riechst so gut nach Butterblumen
und grünem Klee und frischem Gras.
Und weht ein Windstoß mal darüber,
dann beugst du dich so sanft und süß.
Ich ruh' mich aus auf meiner Wiese
und träum' dabei vom Paradies.«

Du sagtest oft verrückte Sachen,
auch solche, die ich nicht verstand.
Man konnt' so herrlich mit dir lachen.
Du hattest Sterne in der Hand.

Du gingst gern barfuß durch den Regen;
Schirme, die hast du ausgelacht.
Du hast mir oft aus Parkanlagen
die schönsten Blumen mitgebracht.
Ein Haus, ein Boot und andre Wünsche
hast du mir an die Wand gemalt.
Du warst sehr arm, doch hat dein Lächeln
wie hundert Barren Gold gestrahlt.

Am neunten Tag warst du verschwunden
und schriebst in einem blauen Brief:
»Ich möcht' nicht gern in dir ertrinken.
Fast war's soweit. Es ging zu tief.«

Schade.